Forscher haben einen Meilenstein in der Produktion erreicht: Rolle-zu-Rolle-gedruckte RFID-Tags kosten weniger als 0,002 US-Dollar pro Stück – eine 90-prozentige Reduzierung gegenüber herkömmlichen Tags. Die Innovation basiert auf lasergesinterten Graphenantennen, die trotz ihrer Dicke von 0,08 mm eine Verstärkung von 8 dBi erreichen und mit herkömmlichen Papierrecyclingverfahren kompatibel sind.
Dieser Durchbruch ermöglicht die Massenkennzeichnung kostengünstiger Verbrauchsgüter, die bisher als wirtschaftlich unrealistisch galt. Pharmazeutische Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse: Durch die Integration von Blisterpackungen können Patienten die Echtheit von Medikamenten bestätigen und gleichzeitig die Dosierungskonformität über NFC-fähige Geräte verfolgen.
Ein Materialwissenschaftlerteam einer US-amerikanischen Forschungsuniversität entwickelte plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidungsverfahren (PECVD), um Graphenschichten direkt auf biologisch abbaubare Substrate zu kleben. „Unser Verfahren erreicht eine Materialausnutzung von 98 % im Vergleich zu 60 % bei herkömmlichen Ätzverfahren“, so der Projektleiter, dessen Team kürzlich 15 Millionen US-Dollar Bundesförderung für Pilotproduktionsanlagen sicherte.
Die Auswirkungen der Technologie gehen über die Logistik hinaus: Umweltverbände weisen auf das Potenzial hin, den Elektroschrott durch Einweg-Öko-Tags, die sich innerhalb von 90 Tagen zersetzen, jährlich um 220.000 Tonnen zu reduzieren.
Veröffentlichungszeit: 17. März 2025