Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hat Pläne formalisiert, das 840-845-MHz-Band aus den autorisierten Frequenzbereichen für Geräte zur Funkfrequenzidentifikation zu entfernen, wie aus neu veröffentlichten Regulierungsdokumenten hervorgeht. Diese Entscheidung, eingebettet in die aktualisierten Funkverwaltungsvorschriften für Geräte zur Funkfrequenzidentifikation im 900-MHz-Band, spiegelt Chinas strategischen Ansatz zur Optimierung der Frequenzressourcen im Hinblick auf die Kommunikationstechnologien der nächsten Generation wider.
Branchenanalysten weisen darauf hin, dass die Richtlinienänderung vor allem spezialisierte RFID-Systeme mit großer Reichweite betrifft, da die meisten kommerziellen Anwendungen bereits im 860-960-MHz-Bereich arbeiten. Der Zeitplan sieht eine schrittweise Umsetzung vor, wobei bestehende zertifizierte Geräte bis zum Ende ihrer Lebensdauer weiterbetrieben werden dürfen. Neue Implementierungen werden auf das standardisierte 920-925-MHz-Band beschränkt sein, das ausreichend Kapazität für die aktuellen RFID-Anforderungen bietet.
Die technischen Spezifikationen der Verordnung legen strenge Anforderungen an die Kanalbandbreite (250 kHz), das Frequenzsprungverhalten (maximal zwei Sekunden Verweilzeit pro Kanal) und den Nachbarkanal-Leckstrom (mindestens 40 dB für den ersten Nachbarkanal) fest. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Störungen benachbarter Frequenzbänder zu verhindern, die zunehmend für die Mobilfunkinfrastruktur reserviert werden.
Die Frequenzanpassung ist das Ergebnis jahrelanger Beratungen mit technischen Experten und Branchenvertretern. Die Regulierungsbehörden nennen drei Hauptgründe: die Beseitigung redundanter Frequenzzuweisungen für eine effizientere Ressourcennutzung, die Freigabe von Bandbreite für neue 5G/6G-Anwendungen und die Anpassung an internationale Trends zur RFID-Frequenzstandardisierung. Das 840-845-MHz-Band hat für Telekommunikationsbetreiber, die ihr Serviceangebot erweitern, zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Die Umsetzung erfolgt schrittweise. Die neuen Vorschriften treten für die Zertifizierung künftiger Geräte sofort in Kraft, während für bestehende Systeme eine angemessene Übergangsfrist vorgesehen ist. Marktbeobachter erwarten nur minimale Störungen, da der betroffene Frequenzbereich nur einen kleinen Teil der gesamten RFID-Anwendungen ausmacht. Die meisten industriellen und kommerziellen Anwendungen entsprechen bereits dem weiterhin zugelassenen 920-925-MHz-Standard.
Die aktualisierte Richtlinie präzisiert zudem die Zertifizierungsanforderungen und schreibt für alle RFID-Geräte eine Typgenehmigung der staatlichen chinesischen Funkregulierung (SRRC) vor. Gleichzeitig bleibt die Klassifizierung bestehen, die solche Geräte von der Einzelplatzlizenzierung ausnimmt. Dieser ausgewogene Ansatz gewährleistet die behördliche Aufsicht, ohne unnötigen Verwaltungsaufwand für Unternehmen zu schaffen, die RFID-Lösungen einsetzen.
MIIT-Vertreter kündigen Pläne für eine kontinuierliche Überprüfung der Frequenzzuteilungsrichtlinien im Zuge der Weiterentwicklung der RFID-Technologie an. Besonderes Augenmerk gilt dabei neuen Anwendungen, die eine erweiterte Reichweite und die mögliche Integration von Umweltsensoren erfordern. Das Ministerium betont sein Engagement für Frequenzmanagementpraktiken, die sowohl technologische Innovationen als auch die Entwicklung kritischer Infrastrukturen unterstützen.
Auch Umweltaspekte haben die politische Ausrichtung beeinflusst. Die Frequenzkonsolidierung soll potenzielle elektromagnetische Störungen in ökologisch sensiblen Gebieten reduzieren. Die konzentriertere Zuteilung ermöglicht eine effektivere Überwachung und Durchsetzung von Emissionsstandards bei allen RFID-Anwendungen.
Branchenverbände begrüßen die klare Regelung weitgehend und weisen darauf hin, dass die verlängerte Übergangsfrist und die Bestandsschutzbestimmungen eine angemessene Berücksichtigung bestehender Investitionen darstellen. Technische Arbeitsgruppen bereiten aktualisierte Implementierungsrichtlinien vor, um eine reibungslose Einführung in verschiedenen Sektoren, in denen RFID-Systeme eingesetzt werden, zu ermöglichen.
Die Frequenzanpassung gleicht Chinas Regulierungsrahmen an internationale Best Practices an und berücksichtigt gleichzeitig die nationalen Frequenzanforderungen. Mit der Weiterentwicklung der Mobilfunktechnologien dürften solche politischen Anpassungen häufiger werden, um den Bedürfnissen der verschiedenen Interessengruppen in einem zunehmend vernetzten digitalen Ökosystem gerecht zu werden.
Veröffentlichungszeit: 26. Mai 2025