Ein Krankenhausversuch in drei US-Bundesstaaten hat bahnbrechende Ergebnisse bei der Medikamentensicherheit gezeigt: RFID-gestützte intelligente Inventarsysteme reduzierten Verfahrensfehler um 83 %. Im Rahmen der 18-monatigen Studie wurden Millimeterwellen-RFID-Tags direkt in Arzneimittelverpackungen implantiert, wodurch ein geschlossenes Tracking-System vom Lager bis zum Patientenbett entstand.
Das System nutzt die Frequenzsprung-Spread-Spectrum-Technologie (FHSS) im 860–960-MHz-Band und ermöglicht das gleichzeitige Scannen von bis zu 2.000 Medikamenteneinheiten in einem Umkreis von 15 Metern. Jeder Tag enthält 512-Bit-Speicherbänke, in denen verschlüsselte Patientenkennungen, pharmakologische Interaktionsdaten und Temperaturverlaufsprotokolle gespeichert sind.
„Durch die Integration dieser Tags in KI-gesteuerte Ausgabewagen haben wir im Grunde einen ‚sechsten Sinn‘ für Pflegekräfte geschaffen“, erklärte der leitende Biomedizintechniker der Studie. Er wies darauf hin, dass die Technologie während der Studien 47 potenzielle Fälle von Arzneimittelunverträglichkeiten verhindert habe. Das Forschungskonsortium hat zwölf Patente für neuartige Antennendesigns angemeldet, die die Lesbarkeit durch flüssige Medikamente und metallische Lagerschränke hindurch gewährleisten.
Branchenbeobachter betonen die wirtschaftlichen Auswirkungen: Der globale RFID-Markt im Gesundheitswesen wird bis 2030 voraussichtlich um 22,3 % jährlich wachsen, angetrieben durch gesetzliche Vorgaben zur Einhaltung von Track-and-Trace-Vorschriften. Ein aktuelles Whitepaper schätzt, dass solche Systeme durch optimierten Lagerumschlag jährlich 28 Milliarden US-Dollar an verschwendeten medizinischen Ressourcen einsparen könnten.
Beitragszeit: 05.03.2025